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Migration und Integration

In Deutschland leben Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Menschen die hier geboren wurden und Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen hierher gezogen sind. In Nordrhein-Westfalen haben ungefähr 25% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, in Duisburg ca. 40% mit steigender Tendenz (Kinder von 0 – 9 Jahren ca. 60%), in einigen Stadtteilen liegt der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bereits über 50% (Spitzenwert nahe 80%).

Die demografische Entwicklung verbunden mit Fachkräftesuche außerhalb Deutschlands, freie Wanderungsmöglichkeiten in Europa, Armut, politische Unterdrückung, Umbruchprozesse, bewaffnete Konflikte und die Suche nach Besserung der Lebensbedingungen lenken Migranten, Flüchtlinge und Asylsuchende nach Deutschland. Deutschland ist ein Einwanderungsland! Aus dieser Realität heraus stellt sich die Frage der „Akzeptanz von Fremdheit“, die offensichtlich zu den wichtigsten und drängendsten gesellschaftspolitischen  Herausforderungen zählt.

Ein auf gegenseitigem Respekt, Akzeptanz und Einverständnis beruhendes Zusammenleben der verschiedenen Kulturen und Lebensstile braucht eine Willkommenskultur. Wir stehen für die Entfaltung einer Willkommenskultur, die Menschen mit Migrationsgeschichte ermöglicht, hier leben zu wollen und nicht nur hier leben zu müssen. Deshalb setzen wir uns für eine interkulturelle Offenheit ein, die einerseits eine ehrliche Auseinandersetzung mit eigenen Vorbehalten und Ängsten zulässt. Andererseits ist wichtig, dass eine wohlwollende Neugierde gegenüber Fremdem und Neuem als Chance und Entwicklungsmöglichkeit anerkannt und angenommen werden kann.

Wir engagieren uns für eine Gesellschaft, in der Vielfalt  wertgeschätzt wird und das Miteinander in den Vordergrund rückt.

Leitbild ziuma e.V.

Integration ist für uns ein politisches und pädagogisches Ziel, das nicht nur auf speziell von Ausgrenzung gefährdete Menschen bezogen ist, sondern generell auf die Integration von benachteiligten Menschen in der Gesellschaft abzielt. Einen besonderen Stellenwert in unserer Arbeit haben ausländische und vor allem fremdkulturelle Bevölkerungsgruppen.

Ob geflohen, vertrieben, ausgewandert oder nachgezogen, ein Zurechtfinden in einer neuen Heimat birgt zahlreiche Herausforderungen und oft auch Hindernisse. Sprache will gelernt werden, eine angemessene Wohnung und zufriedenstellende Arbeit wollen gefunden werden. Auch Unterstützung der Kinder und Jugendlichen in Schule und Freizeit oder das Zurechtfinden im Gesundheits- und Sozialsystem sind oftmals notwendig. Für Menschen mit Migrationshintergrund gibt es jedoch vielfältige Zugangsbarrieren zu Unterstützungsangeboten. Diese müssen kompensiert und reduziert werden, damit chancengleiche Lebensbedingungen geschaffen werden und Benachteiligungen abgebaut werden können.

Unsere Integrations- und Migrationsarbeit basiert in besonderem Maß auf Verbindungen von Beraten, Lernen, Handeln, Reflexion und Aktion. Deshalb sind wir vielfältig tätig in praktischen Aktionen, Projekten, Maßnahmen und sozialen Dienstleistungen.